Für den SET e.V. und die Waldau Old Boyz hat es sich zu einer schönen Tradition entwickelt, Mitglieder, Familien, Bekannte und Freunde, einmal im Jahr, 3 Stunden und 15 Minuten gemeinsame Eiszeit zu bieten, mit „Eishockey zum Anfassen“ und nettem Treffen am Rande der Bande.
Im ersten Jahr seit Corona war es wieder möglich, unseren Family Day im alten Format abzuhalten:
Wir sorgten für die Ausstattung an Leihschlittschuhen und Laufhilfen (von Heike Mack und ihrem Team), als auch für die Ausstattung für das leibliche Wohl.
Unser Spieler und Sponsor Thomas Treuter hat wieder unser „Family Day“- Catering samt Getränken aufgefahren, und mit toller Unterstützung unserer Betreuerin Martin Witt gab es kein Gedränge an der Ausgabe von fertig präparierten Fleischkäs-, wahlweise im Lauga-, Weckle.
Für unsere kleinen Gäste gab´s natürlich wieder die beliebten „Naschkisten“, wahlweise süß oder salzig, die inzwischen auch ein fester Bestandteil und gut frequentiertes Besuchsziel zur Stärkung geworden sind.
Für die Größeren gab es zur flüssigen Stärkung diesmal Glühwein, handgemixt nach Jambos Auswahl erlesener Flüssigkeiten. Nach mehrheitlicher Meinung: äußerst vorzüglich.
Auf dem Eis durfte das abgetrennte Drittel nicht fehlen, in dem wieder mit Pucks und Schlägern hantiert werden durfte.
Als Goalie hat uns Louis Treuter in voller Montur ausgeholfen.
Der in der Jugend der ESG Esslingen aktive Torhüter ist sicher noch kein Old-Boy, aber als Sohn von Thomas Treuter, sicher ein würdiger Vertreter unserer leider verhinderten Stamm-Goalies.
Dafür bekam er Unterstützung durch einen Überraschungsgast aus dem Allgäu, der, ebenfalls in voller Montur und unter einer Vollvisiermaske, ein wenig NHL-Feeling aufkommen ließ.
Besonders einige Young Rebels haben mit den passenden Schüssen für ordentlich Beschäftigung der beiden gesorgt. Die restliche Eisfläche durfte nach Belieben belaufen werden und wurde rege genutzt.
Vor der Pause zur Eisbereitung begrüßte SETs 1. Vorstand Jens Mack die in der Zwischenzeit rund 200 Teilnehmenden und stellte den Ablauf des Family Days und den diesjährigen Spendenzweck vor:
Die Unterstützung der Spendenaktion für Mike Glemser, der bei einem Spiel seiner Starbulls Rosenheim in Garmisch, durch einen „Allerwelts-Check“ so schwer verletzt wurde, dass er vom Hals ab gelähmt ist. Nicht nur, dass ein solcher Unfall bis dahin unvorstellbar war, es stellt auch das Leben von jemand auf den Kopf, der seine Wurzeln im Stuttgarter Eishockey hat.
Mike ist in Stuttgart-Gablenberg geboren und aufgewachsen und wie sein Vater Kenneth Glemser, ein „Kind der Waldau“. Kenneth hat seine Kindheit und Jugend beim EHC Stuttgart verbracht und später, für kurze Zeit, auch die Wizards trainiert.
Mike´s erste Schritte auf dem Eis waren ebenfalls auf der Waldau. Somit ist es für den SET eine Ehrensache, Mike und seine Familie zu unterstützen. Der Bitte aufs Eis für ein Gruppenfoto sind fast alle Anwesenden gefolgt. Ein starkes Bild, das Kraft senden soll.
Nach der Eisbereitung ging es in gewohnter Form weiter.
Auch dieses Jahr hat unser 3. Vorstand Dominic Siegesmund wieder 3 Gutscheine gestiftet, für seine Kletterhalle VELS in Stuttgart-Vaihingen, nur diesmal sollten sie in einem kleinem Wettbewerb die 3 Gewinner vergeben werden.
Ausgetragen durch ein 1-1-Rennen, in dem es galt, mit einem XXXL-Ball über das Drittel um eine Pylone und zurück zu fahren. Der Sieger kommt weiter. 10 tapfere Kids haben sich der Herausforderung gestellt. Die Siegerin, Isabelle Lorenz, darf sich über einen Gutschein für einen Kindergeburtstag freuen, die beiden Platziertinnen über einen Schnupperkurs und eine Freikarte samt Leihschuhen.
In diesem Jahr haben wir sogar Gäste überrascht, die eigentlich zum Publikumslauf wollten und stattdessen auf eine volle Eisfläche mit Kind, Kegel, Schlägern, Pucks und Laufhilfen zusammen mit Verpflegung eingeladen wurden.
Den Dank und die Anerkennung für das, was wir auch in diesem Jahr wieder auf die Beine gestellt haben, bekamen wir durch einen Rekord-Spendenbeitrag in Höhe von 1400 EUR, der vollständig auf das Spendenkonto für Mike gehen wird.
Ebenso wie eine weitere Spende der Fa. Renner Transporte über 1000 EUR.
Einen besonderen Dank für unser Engagement erhielten wir von einem für uns überraschenden Gast, Ulf-Henning Elsässer, u.a. einer der Hauptsponsoren der Rebels (hp-technik), der uns großzügig zusagte, unsere Spendeneinnahmen zu verdoppeln.
Am kommenden Freitag werden wir beim Playoff-Final-Heimspiel der Rebels gegen Zweibrücken, gemeinsam mit dem SEC und den Rebels, nochmal auf diese Spendenaktion und die Möglichkeiten zur Teilnahme hinweisen.
Das Stuttgarter Eishockey wird sich anschließend mit zwei Vereinsspenden an der Initiative der Starbulls Rosenheim für Mike beteiligen und wir hoffen, dass dabei noch viele mithelfen.
Wir sind mit Kenneth in Kontakt.
Er würde so gerne jedem einzelnen Danke sagen, wenn er könnte.
Die Situation bereitet schlaflose Nächte, aber die große Anteilnahme und Solidarität der Eishockeygemeinde ist überwältigend und ermutigend.
Mike wird gut versorgt und muss an dem Ziel arbeiten, wieder selbständig atmen zu können.
Alles braucht Geduld und Zeit, bei maximalen mentalen und medizinischen Herausforderungen.
Erst danach können Pläne für die weiteren Maßnahmen gemacht werden.
Abschließend erwähnt werden muss erneut unser Chef-Organisator und 2. Vorstand Bernd „Jambo“ Schäffler, der unseren Event inzwischen routiniert und erstklassig vorbereitet hat, so dass wir diesen, mit tatkräftiger Unterstützung einiger Vereinsmitglieder, wieder reibungslos durchführen konnten.
Für so viele lachende und glückliche Gesichter zu sorgen, ist mit keinem Geld der Welt bezahlbar und war wieder jeden Aufwand wert.
Dank unserer vielen passiven Mitglieder und Sponsoren ist dieses Event inzwischen über das Budget des SET e.V. abgedeckt.
Daher werden die Spendeneinnahmen, wie auch im letzten Jahr bei unserem Benefizspiel für die Ukraine, vollständig weitergegeben.
Für den Verein ist der Family Day ein fester Bestandteil der Jahresplanung geworden, so dass wir auch im kommenden Jahr die entsprechende Eiszeit in Wernau zum Saisonende reservieren werden.
Bis dahin wünschen wir allen eine gute und gesunde Zeit.
Bericht: Jens Mack
Fotos: Rolf Menge/Ralf Seidel