In einem kampf- und körperbetonten Spiel verlieren die Waldau-Boyz gegen die Outlaws mit 4:7 (1:1/2:2/1:4) und kassieren damit eine fast schon kalkulierte Niederlage, denn erst ein paar Tage zuvor war klar das man spielfähig ist, da einige Stammspieler passen mussten und das sah man dem Stuttgarter Spiel deutlich an.
Kein Vergleich zu den letzten Spielen gegen Göppingen oder Bietigheim als man geordnet und zielstrebig nach vorne arbeitete und defensiv die Scheiben abräumte.
Die Fehlerquote war heute zudem deutlich zu hoch, aber das lag natürlich auch am Gegner, der von Beginn an Druck aufbaute, insbesondere die technisch starke #88 der Liebenzeller Kevin Zilla tauchte des Öfteren gefährlich vor dem Stuttgarter Gehäuse auf, aber fand seinen Meister in Michael Kuhn, der einige brenzlige Situationen zu entschärfen hatte.
In der 15. Minute war er aber machtlos, als die Liebenzeller einen blitzsauberen Konter fuhren und zum Führungstreffer kamen.
Aber der Fernsehturm-Truppe sollte 43 Sekunden vor der Pause noch der Ausgleich durch Thomas Treuter gelingen, der die herrenlose Scheibe im Slot mit einem Rückhandschuss ins Liebenzeller Tor drücken konnte.
Im Mittelabschnitt erwiesen sich die Outlaws weiter als unangenehmer Gegner, der aber keineswegs fehlerfrei war und so sahen die handgezählten 215 Zuschauer keine schöne, aber dafür umso spannender verlaufende Partie.
Dem Stuttgarter 2:1 Führungstreffer durch eine Drehschuss von Maxim Beck wurde Sekunden später mit dem Liebenzeller Ausgleich beantwortet.
Ein ähnlicher Ablauf dann in Minute 18, nur diesmal andersrum, Liebenzell legt das 3:2 vor, um dann noch in der selben Minute den 3:3 Ausgleich durch Stuttgarts #40 Arne Schunter zu kassieren.
Im Schlussdrittel nahmen dann die kleinen Nickligkeiten und Rangeleien immer mehr zu.
Eine Spielunterbrechung jagte die andere, die Strafbank wurde zum beliebten Treffpunkt und so mancher Zuschauer dürfte sich gefragt haben ob er noch pünktlich am Montag früh zur Arbeit kommt….
Der Spielfluss, der im Prinzip nie so richtig da war, war plötzlich weg, die Partie war aus dem Tritt.
Die „Beharrlichkeit“ der Polarion-Crew sollte aber Früchte tragen.
Mit einem „Triple“-Schlag innerhalb 4 Minuten schraubte man die Führung auf 6:3 hoch und damit war die Messe gelesen, der Igel gekämmt, der Fisch geputzt und der Drops gelutscht.
Stuttgart hatte kurzzeitig komplett den Faden verloren.
Auch wenn 2 Minuten vor Ende noch das Stuttgarter 4:6 durch Maxim Beck gelingen sollte, so war es den Outlaws vorbehalten im direkten Gegenzug nach dem Bully den 7:4 Schlusspunkt zu setzen.
Fazit:
Die Luft ist raus…
Nachdem man zuvor immer am Limit gespielt hat und das große Ziel bereits erreicht war, kam es zum fast schon erwarteten Leistungsknick.
Das Spiel wurde aber trotzdem nicht hergeschenkt, bei etwas mehr Konzentration und Überblick wäre hier sogar mehr drin gewesen…
Glückwunsch zum Sieg an die Outlaws des EC Bad Liebenzell und deren überragenden Fans.
Die kleinen „Meinungsverschiedenheiten“ während des Spiels wurden bei 1-5 Kaltgetränken in den Kabinen zusammen schnell ausgeräumt. So läuft es im Eishockey, so soll es ein….
Die Scharte vom Hinspiel ist damit ausgewetzt.
Auf ein Neues in der kommenden Saison. Sticks up !!
Für die Old-Boyz am Schläger:
Michael Kuhn (Goalie), Maxim Beck, Eugen Markus, Sascha Bürkle, Maxim Reinhardt, Thomas Treuter, Roman Marx, Jens Mack, Günter Schmidt, Steffen Klinkmüller, Arne Schunter, Arthur Prägitzer