Old-Boyz ringen Göppingen nieder – Spannung bis zum Schluss

 

Spannender geht es kaum: Mit intakter Moral, dem Glauben an die eigene Stärke und einem überragenden Michael „Kuhni“ Kuhn im Tor haben sich die Waldau-Old-Boyz im Neckar-Fils-Eishockey Cup DIVISION1 eindrucksvoll zurückgemeldet.
„Die Jungs haben mit großem Siegeswillen das Spiel im letzten Drittel komplett gedreht“, sagte ein sichtlich erleichterter 1.Vorstand Jens Mack nachdem man bereits mit 3:6 hinten lag, und dies im letzten Abschnitt auf ein 7:6 (2:3/1:3/4:0) gegen den ERC Göppingen drehen konnte.

Zwei Drittel lang sah es für die Gäste nach einem kommoden Abend aus:
Sie führten mit 6:3, schossen teilweise sauber herausgespielte Tore und konnten somit scheinbar gemütlich durch das Schlussdrittel „cruisen“.
Dann allerdings begann die Aufholjagd der Old-Boyz….
Letztes Drittel, gerade mal knapp 90 Sekunden gespielt und Dominik Schmidt traf mit einem verdeckten Schuss zum 4:6.
Sollte da noch was gehen?
Als 5 Minuten später Maxim Beck gar das 5:6 gelingen sollte, ging ein regelrechter Ruck durch die Stuttgarter Reihen.
Die Old-Boyz Cracks griffen den Gegner jetzt konsequent bereits beim Aufbau an und dieser zeigte sich überrascht von der neuen Aggressivität und der Schnelligkeit, die jetzt zunehmend auf sie einprasselte.
Einige Stuttgarter bekamen plötzlich die berühmte „zweite Luft“, ohne aber jetzt blindlings mit der Brechstange nach vorne durchzubrechen, denn trotz allem lauerten die technisch beschlagenen Gäste weiterhin auf ihre Möglichkeiten.
Aber mit einem wieder genesenen Michael „Kuhni“ Kuhn im Stuttgarter Gehäuse sollten die Bemühungen ihr jähes Ende finden.
Dieser Umstand befeuerte das Old-Boyz-Spiel derart dass man fortan das Biest komplett von der Leine lassen konnte.
Bully vor dem Göppinger Tor, der erneut bärenstarke Maxim Beck erobert sich das Spielgerät und passt diese auf Nikita Kuzhinov, der kurz Maß nimmt und die Scheibe links oben versenken kann. 6:6-Ausgleich und noch knapp 9 Minuten zu spielen- reine Nervensache…
Dann keine 2 Minuten später ein Stuttgarter Traumtor eingeleitet über die „Marx-Brothers“: Roman Marx geht rechts über die Blaue und passt nach links auf den mitlaufenden Patrick Marx, der spielt die Scheibe in den Slot auf Maximilian Enz, der dann nur noch die Richtung verändern muss und es steht plötzlich 7:6 !!! (52.Min.)
Kurz danach hätte man den Deckel draufmachen können (müssen), denn das Momentum war klar auf Old-Boyz-Seite, aber anstatt die Beute abzusichern, kamen die Gäste in der buchstäblich letzten Sekunde nochmal zu einem Abschluss, der aber zum Glück am Tor vorbeiging….

Fazit:
Puhh, was für ein Spiel!
Was wurde in der Drittelpause besprochen? Wo kann man den Zaubertrank käuflich erwerben? 🙂
Die Mannschaft hat offenbar ungeahnte überragende Comeback-Qualitäten, denn ein Spiel derart umzubiegen dürfte nicht vielen Teams gelingen.
Das war schlichtweg beeindruckend!
Hier gilt es anzuknüpfen.
Am besten wir ziehen ab jetzt das letzte Drittel immer vor und treten im nächsten Spiel am Freitag 02.12.(20 Uhr) in Pforzheim gegen die Bisons Team 1 mit demselben Spirit an die rote Linie.
Vorher ist aber auf der Waldau nochmal Training angesagt: Montag 28.11. um 21:10 Uhr.

Nach dem Spiel spendierten die Old-Boyz noch leckere Leberkäswecken (von unserem Metzgermeister Thomas Treuter) und Kaltgetränke, so dass wir mit unseren Göppinger Gästen zusammen den Nachmittag/Abend ausklingen lassen konnten…