Turnierbericht von Old-Boyz-Defender Jan Voß
Zum nahenden Saisonende stand am vergangenen Samstag 09.03.2019 nochmal ein besonderes Highlight auf dem Plan der „Waldau-Old-Boyz“.
Als erstmaliger Teilnehmer beim „Fun-Turnier-Wernau“ galt es, sich gegen sechs weitere Teams behaupten zu können.
Bereits weit vor 8 Uhr im Morgengrauen, begann die Hockeykolonne aus der Hauptstadt sich ins beschauliche Wernau aufzumachen. Die Marschroute, welche es zu verfolgen galt, wurde bereits im Vorfeld durch Coach Kuhn festgelegt:
„Bringt den Pott nach Hause“.
Nachdem die Umkleide-und Verpflegungslounge bezogen wurde, lenkte sich der Fokus auch schon gänzlich auf die anstehenden Spielbegegnungen.
„Wer kann hier was, wen „fegen wir weg“ und wer ist schwer zu bezwingen?“
Solche Fragen wurden bei leckerem Wachmacher-Kaffee erörtert und eishockey-fachmännisch diskutiert. Einige Gegner kannte man bereits, andere konnten im Vorfeld nur schwer eingeschätzt werden.
Um 09:30 Uhr war es dann soweit und die erste Begegnung stand unmittelbar bevor.
Das erste Kräftemessen erfolgte gegen die Streetdevils aus Wernau. Die Spielzeit betrug pro Match 20 Minuten und zugunsten des Zeitmanagements wurde die Icing-Regel außer Kraft gesetzt. Bernd „Jumbo“ Schäffler hielt die Ansprache vor dem Tor. „Jungs, lasst uns Spaß haben und ein gutes Eishockey zeigen“.
Die „Old-Boyz“ versuchten von Beginn an, das Spiel zu machen und den Gegner unter Druck zu setzen. Zwar gab es in den ersten Minuten noch einige Unsicherheiten, jedoch blieb die Truppe weiter agil und nach zahlreich ungenutzten Torchancen gelang dann das völlig verdiente 1:0. Ohne nachzulassen wurde das Tempo weiterhin hochgehalten und es folgte das 2:0 und letztendlich das dritte und letzte Tor dieser ersten Begegnung. Völlig chancenlos waren die Streetdevils nicht aber als es darauf ankam, war „Wonne“ im Stuttgarter Tor zur Stelle.
Das zweite Spiel folgte nach einer 20-minütige Pause gegen den Vorjahressieger ERC Göppingen. Die Göppinger sind ein sehr eingespieltes Team. Um es vorwegzunehmen, das Spiel wurde mit 1:3 verloren. Besonders ärgerlich ist dies, weil die Göppinger im Wesentlichen nicht die bessere, jedoch die effektivere Truppe waren. Nachdem den „Old-Boyz“ in den ersten 10 Minuten das richtige Spielkonzept fehlte, kamen sie dann besser ins Spiel und konnten den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 1:2 erzielen. Abhaken und weiter nach vorne schauen.
Das Turnier war noch nicht zu Ende.
Um das Ergebnis aus dem vorherigen Spiel zu relativieren, sollte im dritten Spiel unbedingt ein Sieg her.
Dazu ging es gegen die Truppe der Mustangs Stuttgart aufs Eis. Nach wenigen Minuten gingen die „Old-Boyz“ in Führung und hatten den Gegner ganz klar im Griff. Bis 5 Minuten vor Ende stand es 4:0. Um es für die Fans nochmal spannend zu machen, nahmen die Jungs einen Gang raus. Die erwünschte Spannung kam dann nochmals auf, auch weil sich die Mustangs nicht völlig wehrlos geschlagen geben wollten. Dennoch wurde das Spiel verdient mit 4:2 gewonnen.
Die vierte Begegnung gegen die Bigfoots Wernau hatte es spürbar in sich. Zwar verfügte der Gegner nicht über die besten Techniker aber sie zeigten, dass sie durch eine hohe „Lauf-Power“ und einem guten Torwart das Spiel sehr lange offen halten konnten. Die „Old-Boyz“ kombinierten aber brachten den Puck für lange Zeit nicht hinter die Linie. Zudem kamen die Bigfoots zu Konterchancen welche zum Glück keine Gegentore zur Folge hatten. Durch eine schöne Einzelaktion von Kris erzielten die „Old-Boyz“ dann das erlösende 1:0. Viertes Spiel, dritter Sieg.
Nach einer 2-stündigen Pause war es nicht leicht, erneut in einen guten Rhythmus zurückzukommen. Da kam es gerade gelegen, dass als Gegner die Starpucks aus Sindelfingen auf dem Plan standen.
Die „Old-Boyz“ ließen erst gar keinen Zweifel aufkommen und marschierten von Beginn an los. Hier zeigte sich, was 300-Jahre Eishockeyerfahrung und die tschechische Tor-Rakete Martin so alles anrichten können. Endstand 9:1. Nun war auch klar, dass der dritte Platz bereits gesichert war. Das hohe Endergebnis war nicht nur ein Akt der Schönheit sondern sollte am Ende des Turniers noch relevant werden.
Letztendlich war das Turnier bereits jetzt ein voller Erfolg.
Jedoch waren die „Old-Boyz“ hungrig auf Mehr. Hungrig im geistigen Sinne, denn die „Treuter-Carepakete“ und die Kaffee- und Kuchenverpflegung von Martina und Tanja sorgten dafür, dass weiterhin die geforderten drei H’s abgerufen werden konnten.
Dass es gegen die Eisritter im letzten Spiel nicht einfach werden würde, war bereits im Turnierverlauf deutlich geworden. Nochmal die letzten Reserven abrufen, nochmal alles reinhängen. Das war das Motto dieses Spiels. Zwar gingen die Jungs der „Old-Boyz“ früh in Führung, mussten jedoch postwendend den Ausgleich hinnehmen. Ein unfairer „Open-Ice-Hit“ der Eisritter sorgte dann noch für Aufregung.
Daraufhin erklärte „Jumbo“ Schäffler dem Übeltäter auf pädagogisch adäquate Art, das man sowas nicht macht. Der besagte Spieler zeigte sich daraufhin einsichtig.
Der Ausgleich der Eisritter zum 2:2 konnte kurz vor Ende der Partie trotzdem nicht verhindert werden. Auch wenn das anschließende Penalty-Schießen knapp verloren wurde, änderte es nichts daran, dass es den „Waldau-Old-Boyz“ gelungen ist, einen sehr respektablen und völlig verdienten 2. Platz nach Hause zu holen. Eine Anmerkung soll nicht unerwähnt bleiben:
Die Charlestown Chiefs hatten die „Hanson-Brothers“, die Old-Boyz haben die „Marx-Brothers“ 🙂
Das Ganze in Zahlen: 6 Spiele, 4 Siege und 22:11 Tore. Sieger der Herzen: „Waldau-Old-Boyz“.
Insgesamt war der war der Tag geprägt von einer tollen Stimmung und dem Zusammenhalt des gesamten Teams.
Ein besonderer Dank soll nochmal an unser Helferteam um Tanja Hölzl, Martina Witt, Ulrike Kunert und Annie Morra ausgesprochen werden.