17.01.2020 beim Spiel Stuttgart Rebels vs. Zweibrücken Hornets
Beide Vereine hatten Ihre Hausaufgaben erledigt und auf allen Kanälen Werbung für den gemeinsamen Event gemacht. Mit Sammy Ostertag und Sven Zywitza konnten 2 Spieler aus der glorreichen Zweit- und Oberligazeit für das Event begeistert werden. Somit war alles angerichtet für einen grandiosen Eishockeyabend. Selbst altgediente Fans mussten lange in ihren Erinnerungen graben, wann sie das letzte Mal ein solches Zuschaueraufkommen in der Eiswelt erlebt hatten. Sage und schreibe 1.016 Besucher passierten beim Heimspiel der Stuttgart Rebels gegen den Meisterschaftsfavoriten EHC Zweibrücken die Stadion Tore.
Die hoffnungsvollen letzten Ergebnisse der Rebellen, die in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Amerikanischen-Zentrum initiierte „American Hockey Night“ und das alljährliche Treffen ehemaliger Spieler und Fans aus alten Stuttgarter Eishockeyzeiten sorgten am vergangenen Freitag für einen mehr als würdigen Rahmen. Allein das Endergebnis von 3:4 (1:0, 2:1, 0:3) wollte dabei nicht so recht ins Bild passen.
Das Spiel begann mit einigen Minuten Verspätung, das sich vor dem Kassenhäuschen eine lange nicht gesehene Schlange gebildet hatte. Trotzdem verpasste so mancher Besucher eine drangvolle Anfangsphase der Rebels, welche ihren Gegner zunächst phasenweise in deren Verteidigungsdrittel einschnürten. Der Führungstreffer durch Alexander Funks ersten Treffer für die Rebels (9.) war daher mehr als verdient. Zwar konnten die Gäste in der Folgezeit etwas mehr Spielanteile generieren, ein klares Chancenplus war allerdings auf Stuttgarter Seite zu verbuchen. Allein etwas Zählbares fehlte, ein überragender Steven Teucke im Hornissentor vereitelte selbst klarste Tormöglichkeiten. Mit nur einem Gegentreffer war man dann zur ersten Pausensirene auf Zweibrücker Seite mehr als gut bedient.
Obwohl das Spiel im zweiten Abschnitt insgesamt ausgeglichener verlief, schien Mitte des Drittels der Torknoten bei den Gastgebern endlich zu platzen, ein Doppelschlag von Funk (34.) und Ben Daubner (35.) sorgte für ein vermeintlich beruhigendes Tore Polster. Durch die bis dato einzige Nachlässigkeit im zuvor starken Stuttgarter Abwehrverbund begünstigt, sorgte Dustin Bauscher allerdings kurz vor der zweiten Pause wieder für Zuversicht in den Zweibrücker Reihen.
Im letzten Durchgang deutete zunächst nicht viel auf einen veränderten Spielverlauf hin, als in der 44. Minute ein Verlegenheitsschuss von Stephen Brüstle seinen Weg durch Freund und Feind ins Stuttgarter Gehäuse fand. Zwar gab es weiterhin gute Chancen für die Rebels, das Momentum wieder auf ihre Seite zu ziehen, Erfolg war den Versuchen jedoch nicht beschieden. Besser machten es erneut die cleveren Gäste, Bauscher zum Zweiten war mit einem Abstauber zur Stelle. Die Beine wurden nun schwerer in den Rebelsreihen, die nun ihrer zuvor kräfteraubenden Spielweise Tribut zollen mussten. Mit seinem dritten Treffer krönte sich schließlich Dustin Bauscher (51.) zum Matchwinner für die Hornets, die in der verbliebenen Spielzeit den knappen Vorsprung routiniert verteidigten. Somit konnte sich nach dem Spiel nur ein Stuttgarter freuen: Hornetscoach Ralf Wolf, im Stuttgarter Nachwuchs groß geworden und später auch 1. Mannschaft Spieler, wurde erst in der vergangenen Woche als neuer Coach in Zweibrücken installiert.
Mit dieser erneuten Heimniederlage gegen einen routinierten und vor dem Tor abgezockteren Gegner, müssen sich die Stuttgart Rebels trotz einer engagierten Vorstellung nun zunächst wieder beim Blick in Richtung Tabellenplatz vier hinten anstellen. Somit kommt dem nächsten Spiel, am kommenden Freitag in der Bietigheimer EGE-Trans-Arena, bereits entscheidende Bedeutung zu, in welche Richtung der Rebellenzug in den letzten Saisonspielen fahren wird. Mit der am Freitag gezeigten Leistung kann man diese Aufgabe dennoch hoffnungsvoll angehen, allein die Chancenverwertung muss dazu besser werden.
Autor/Bilder: Bernd Wegst / Waldau Old Boyz
Anmerkung des SET.ev Vorstandes:
Wir haben uns gemeinsam dazu entschieden den Originalbericht der Stuttgart Rebels zu übernehmen und mit ein paar Zeilen und Bildern zu ergänzen. Es war Ihr Event, es war großartig und der Applaus gehört den Verantwortlichen und natürlich den Spielern auf dem Eis, die hart für den Erfolg gekämpft haben.
Die Waldau Old Boyz